Apps bestimmen unseren Alltag, egal ob in Sachen Kommunikation, um fit zu bleiben oder zur Unterhaltung. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Apps, die versprechen etwas für die seelische Gesundheit zu tun. Gerade in der dunklen Jahreszeit werden sie deshalb vermehrt genutzt. Denn neben dem Herbst hält auch der Winterblues Einzug. Doch können Apps wirklich einen Winterblues oder eine Winterdepression bekämpfen? Die Antwort lautet: „Jein“ – Apps direkt können zwar nicht helfen, was sie aber doch können, ist dabei unterstützen den Winterblues in den Griff zu bekommen und so in Schach zu halten. Von Winterblues spricht man, wenn sich eine gewisse Melancholie breitmacht, die Stimmung gedämpft ist, man sich am liebsten die Bettdecke über den Kopf ziehen und weiter schlafen möchte. Diese kurzzeitige Phase geht vorüber und ist – wenn auch unschön – meist kein ernstzunehmendes Problem. Doch kehrt der Winterblues wiederholt jedes Jahr zurück und befinden Sie sich über einen längeren Zeitraum in einem Stimmungstief, bemerken ein Desinteresse an Dingen, die Ihnen normalerweise Spaß machen und sind oft gereizt und antriebslos, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Dieser kann Ihnen mit verschiedenen Therapieansätzen helfen. Unterstützend können Sie sich Apps herunterladen, die mit dafür sorgen können, das winterliche Stimmungstief zu überwinden.
Apps für mehr Bewegung im Alltag
Beim Sport werden bekanntlich Glückshormone ausgeschüttet. Serotonin und Endorphin sorgen für ein gesteigertes Wohlbefinden. Dafür reicht es allerdings nicht, einmal in der Woche Sport zu treiben. Drei bis vier Mal in der Woche je 45 Minuten sollten es schon sein. Am besten trainieren Sie an der frischen Luft. Denn so können Sie gleichzeitig noch Vitamin D tanken und frische Luft schnappen. Beides wirkt sich ebenfalls positiv auf die Stimmung aus und kann so dabei helfen, den Winterblues zu vertreiben. Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren eignen sich dabei besonders gut. Nicht umsonst ist bei Menschen, die regelmäßig über einen längeren Zeitraum Joggen oder Laufen gehen vom „Runners High“ die Rede – einem Hochgefühl, das durch das Laufen ausgelöst wird. Verschiedene Apps können Ihnen dabei helfen, den Einstieg ins Ausdauertraining zu meistern, egal ob Laufen oder Fahrradfahren. Mit Fitness-Trackern können Sie die zurückgelegte Strecke aufzeichnen und gemeinsam mit verschiedenen Wearables sogar Ihren Puls und andere Werte kontrollieren. Doch es muss natürlich nicht immer Ausdauertraining sein. Auch Fitnessübungen wie Yoga oder Stretching machen Sie nicht nur körperlich, sondern auch seelisch fit. Mit Apps wie z.B. „Seven – 7 Minuten Training“ können Sie sich Ihr persönliches Programm zusammenstellen und sich von einem Videotrainier genau erklären lassen, wie Sie die einzelnen Übungen ausführen sollten.
- Runtastic für iOS und Android
- Seven – 7 Minuten Training für iOS und Android
- Strava für iOS und Android
Apps zum Entspannen und Abschalten
Um abzuschalten, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und einfach einmal zu entspannen, könnten Sie sich einmal näher mit Meditation und Achtsamkeitsübungen beschäftigen. Selbst, wenn Sie bisher noch nicht mit Meditation und Achtsamkeit in Berührung gekommen sind oder dem Ganzen eher skeptisch gegenüberstehen, lohnt es sich, die verschiedenen Apps einmal auszuprobieren. Egal, ob Sie sich einzig und allein Atemübungen widmen möchten, um bewusst ein- und auszuatmen oder tiefer in die Materie der Meditation einsteigen möchten. Ob Sie sich von verschiedenen Klängen oder Bildern leiten lassen wollen, um abzuschalten oder ob Sie geführte Meditationen bevorzugen. Die folgenden Apps ermöglichen Ihnen unterschiedliche Zugänge zum Thema Meditation und Achtsamkeit und bieten nicht nur Anfängern einen Einstieg in die Meditation, sondern liefern auch Fortgeschrittenen neuen Input.
Apps zur Dokumentation von Stimmung und Wohlbefinden
Essenziell beim Winterblues ist der Verlauf von Stimmung und Wohlbefinden. Natürlich merken wir, wenn wir weniger gut gelaunt sind. Doch in welchen Situationen uns das Stimmungstief oder gar eine diffuse Angst packt, wie lange sie anhält und wodurch sich unser seelisches Wohlbefinden wieder bessert, ist nicht immer ganz klar. Um den Winterblues nicht zu einer Depression werden zu lassen und wieder Freude und Glück zu empfinden, ist es allerdings wichtig, genau das in Erfahrung zu bringen. Verschiedene Apps können dabei helfen das Wohlbefinden – sei es das körperliche oder seelische – zu dokumentieren. Mit dem Gesundheitstagebuch von „MyTherapy“ können Sie zusätzlich festhalten, ob es einen Zusammenhang zwischen Ihrer Stimmung und körperlichen Beschwerden gibt. Andere Apps wie „Happify“ oder „Moodpath“ sind speziell für Menschen mit Depressionen entwickelt worden, können aber natürlich auch bei einem Winterblues zum Einsatz kommen. Stimmungstagebücher sowie tägliche Aufgaben und Übungen helfen, aus dem Stimmungstief zu kommen, neue Energie zu tanken und können sogar dazu beitragen, eine negative Grundeinstellung und pessimistische Sichtweise ins Gegenteil zu kehren.
Mit Apps das Schlafverhalten analysieren und optimieren
Wer schlecht schläft, ist nicht nur müde, sondern auch unausgeglichen, gestresst und häufig niedergeschlagen. Ein gesunder und erholsamer Schlaf gehört deshalb unausweichlich zu einem ausgeglichenen und gesunden Leben dazu. Gerade, wenn einen der Winterblues packt, ist der Schlaf aber auf die ein oder andere Art und Weise gestört. Oft schlafen die Menschen in dieser Zeit sehr lange und kommen am Morgen kaum aus den Federn. Manchmal kann es aber auch ins Gegenteil umschlagen. Es kommt zu Einschlafproblemen und das Durchschlafen bereitet Schwierigkeiten. Ist das der Fall, kann sich damit schon eine ausgewachsene Depression ankündigen. Spätestens dann sollten Sie etwas tun, um herauszufinden, wieso Sie Schlafprobleme haben. Fangen Sie damit an, Ihren Schlaf zu überwachen. Finden Sie heraus, wann Ihre Tiefschlafphasen stattfinden, wie lange Sie sich darin befinden sowie wann und wodurch Sie am besten und sanftesten aufwachen. So können Sie mit Hilfe von Apps Ihren Schlaf optimieren, sodass dieser wieder erholsamer wird und zu Ihrem Wohlbefinden beiträgt. Nur dann können Sie langfristig ein gesundes und auch ausgeglichenes Leben führen und in Ihrem Alltag das leisten, was Sie leisten müssen und wollen.
Mit Apps zu einer gesünderen Ernährung
„Man ist, was man isst.“ – dieses uralte Sprichwort beinhaltet etwas Wahres. Denn wer sich gesund ernährt, kann positiv auf sein körperliches Wohlbefinden einwirken und auch etwas Gutes für seine seelische Gesundheit tun. Auch beim Winterblues kann eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung zu einer Besserung beitragen. Besonders im Winter sollten Sie – gerade weil es an Licht mangelt – mit gesunder Nahrung einen Ausgleich schaffen. Zu empfehlen sind neben Lebensmitteln, die viel Vitamin D enthalten vor allem Nahrungsmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Diese sind wichtig für die Funktion der Nervenzellen, weshalb ein Mangel deshalb auch mit mentalen Problemen in Verbindung gebracht wird. Verschiedene Apps geben Ihnen die Nährstoffe sowie den Vitamingehalt an und klären Sie auch über die gesunden und ungesunden Fette auf. Daneben können Sie sich auf Basis der Inhaltsstoffe oder der Lebensmittel, die Sie gerne zum Kochen verwenden möchten, Ihre Rezepte aussuchen und diese ganz einfach nachkochen.
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