Symptome, die Sie nicht ignorieren sollten: Wann Sie wegen Husten, Hals- oder Magenschmerzen einen Arzt rufen

Ist das nur ein Schnupfen oder steckt mehr dahinter? Bei diesen Fragen kann nur noch ein Arzt helfen

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Bradley

Die Erkältungszeit hält Einzug. Ab November bis in das neue Jahr hinein sind meist nicht nur ungemü­tliches Wetter und wenig Sonnen­schein, sondern auch eine triefende Nase, umherflie­gende Viren und Schmerzen in Hals, Bauch und Magen ungern gesehene Begleiter. Gerade während der Pande­mie fragt sich manch einer, ob man seine Wehweh­chen daheim auf dem Sofa auskurieren kann, oder ob es denn ernster ist und man vorsorg­lich den Arzt aufsuchen sollte? Lesen Sie nach, in welchen Fällen es den Anruf wert ist.

Wann Sie wegen Bauch­schmerzen einen Arzt aufsuchen sollten

Magenschmerzen kommen unfassbar häufig vor, so sehr, dass es schwierig sein kann, festzustellen, ob es sich um „ernste Magenschmerzen“ handelt. Schließlich kann ein Zwicken, Ziehen, Stechen und Rumoren in der Bauchgegend durch alles Mög­liche verursacht werden, von Blähungen (häufig) bis hin zu Leberkrebs (seltene Ausnahme). Einige Arten von Magen­schmerzen können auf einen medizini­schen Notfall hinweisen. Wechseln Sie daher voller Vorsicht auf die sichere Seite!

Suchen Sie einen Arzt auf: Wenn die Schmerzen sehr stark sind oder von blutigem Stuhlgang begleitet werden, wenn die Schmerzen von anderen Symp­tomen wie Schwindel­gefühlen begleitet werden. In diesem Fall ist es wichtig, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu kontaktieren, da dies ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sein könnte. Schmerzen im Ober­bauch, insbe­sondere direkt unter der rechten Rippen­seite, sollten Sie behandeln, denn diese können auf Probleme mit der Bauch­speicheldrüse, der Gallen­blase oder der Leber hinweisen. Sollte ein Schmerz wochen­lang anhalten – sei er noch so leicht – müssen Sie nach Empfinden einen Not- oder Ihren Hausarzt rufen.

Wägen Sie ab: Magen­schmerzen können auf etwas Ernstes hindeuten. Hauptur­sache für Magen­schmerzen sind jedoch Verdauungs­störungen, Blähungen, „zu viel Essen“ oder ein gewöhn­liches Magenvirus. Diese Dinge können Sie daheim ausku­rieren und stellen in der Regel keinen Grund zur Besorg­nis dar. Die Patienten sollten sich darauf kon­zentrieren, hydriert zu bleiben und sich auszuruhen. Typischer­weise klingen die Symp­tome je nach Ursache inner­halb von Stunden oder Tagen ab. Wenn Sie zu Hause Magen­schmerzen behandelt haben und diese nicht abklingen oder wenn Sie auch Flüssig­keiten nicht länger als zwölf Stun­den bei sich behalten können und sich übergeben, ist es möglicher­weise an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen.

Wann Sie wegen Kopfschmerzen einen Arzt aufsuchen sollten

Stress auf der Arbeit, quengelnde Kinder oder überhaupt: „Es kommt so viel auf einmal!“ Jeder Mensch spürt von Zeit zu Zeit unange­nehmen Kopfschmerz. Ein Kopf­schmerz kann aber poten­ziell schwerwie­gende Ursachen haben. Achten Sie auf sich und bedenken Sie, dass das Symp­tom meist einen Anlass zur Sorge gibt: Einige Kopf­schmerzen können nach Ruhe und Flüssig­keitszu­fuhr verschwin­den, die Ursachen können von Stress bis zu Schlaf­mangel reichen. Wenn Sie anhal­tende Kopf­schmerzen haben, ist es wichtig zu unterscheiden, ob Sie einen Arzt­termin verein­baren oder die Notaufnah­me aufsuchen sollten.

Wenn Sie:

  • verwirrt sind
  • Schwierigkeiten haben, Sprache zu verstehen
  • in Ohnmacht fallen
  • hohes Fieber haben
  • Taubheit verspüren
  • unter Übelkeit leiden
    sollten Sie sofort einen Notarzt anru­fen. Tritt keines der aufgelis­teten Anzeichen zutage, aber Sie haben noch immer Kopf­schmerzen, die häufiger auftreten und bzw. oder schwerer wiegen, sich verschlim­mern oder Ihre normalen Aktivitäten beein­trächtigen, ist das immer ein berech­tigter Grund für ärztliche Hilfestellung.

Wann Sie wegen Halsschmerzen einen Arzt aufsuchen sollten

Einer der häufigsten Grün­de für einen Besuch in der Arztpraxis Ihres Vertrauens: Hals­schmerzen. Das Knifflige an Halsschmer­zen ist die Ent­scheidung, wann eine Behand­lung zu Hause nicht mehr angemessen ist. Vor dem Arztbesuch kann es hilfreich sein, klassische Hausmit­telchen auszupro­bieren und großmütterliche Weisheiten zu befolgen:

  • Gurgeln Sie mit warmen Salzwasser
  • Trinken Sie einen schönen heißen Tee (Salbei oder Lin­denblüten) mit Honig: Viel trinken befeuchtet die Schleimhäute
  • Ernähren Sie sich gerade in der Erkäl­tungszeit vitamin­reich, um Ihrem Immun­system zu helfen
  • Legen Sie kalte Wickel an (Entzündungen klingen ab)
  • Legen Sie warme Wickel an (Anregen der Durchblutung)

Oder greifen Sie in Ihrer Hausapotheke nach einem abschwel­lenden Mittel. Wenn Sie diese Behandlungs­methoden ausprobiert haben und die Hals­schmerzen länger als eine Woche anhalten, kann es an der Zeit sein, einen Arzt aufzu­suchen. Sie sollten Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ebenfalls einen Besuch abstatten, wenn Ihre Hals­schmerzen Sie am Schlafen hindern, Sie hohes Fieber haben oder wenn die Hals­schmerzen stärker statt milder werden.

Wann Sie wegen Husten einen Arzt aufsuchen sollten

Husten ist eine der am häufigsten nachgefragten Beschwerden, wenn es darum geht, wann es Zeit ist, einen Arzt aufzusuchen. Normaler­weise kann ein leichter Husten durch Ruhe, Flüssigkeits­zufuhr und rezeptfreie Husten­mittel behandelt werden. Wenn ein Husten jedoch grünlich-gelben Schleim produziert, zu Keuchen, Fieber, Ohnmacht oder Kurzat­migkeit führt, sollten Sie einen Arzt­termin vereinbaren. Wenn der Husten zu Erbrechen, rosa Schleim oder Atembe­schwerden führt, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Beachten Sie: während der aktuellen Pandemie­situation ist vor der Vereinbarung eines Termins ein Anruf bei Ihrem Arzt oder im Kranken­haus erforderlich. Mit diesem Anruf informieren Sie Ihren Ansprech­partner über Ihre Symptome. Es ist möglich, dass Sie einen Husten haben, der auf eine Infektion mit COVID-19 zurückzuführen ist. Achten Sie während dieser Zeit darauf, sich selbst so lange zu isolieren, bis Sie negativ auf COVID-19 getestet wurden.

Jetzt in der Praxis anrufen? Allgemeines zur Notwendigkeit eines Arzttermins

Die oben genannten Beschwer­den gehören zu den häufigsten und meist-nachgefragten. Es gibt jedoch viele andere, nicht erwähnte Symptome, die ebenso einen Anlass geben, ein Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu führen. Wenn Sie Schmerzen haben, die sich verschlimmern oder anhalten, sollten Sie im Allge­meinen einen Arzt aufsuchen. Sie sollten auch immer dann einen Arzt aufsuchen, wenn Ihre Schmerzen es Ihnen erschweren oder unan­genehm machen, Ihren täglichen Aktivitäten nachzu­gehen und normal zu leben.

Patienten machen sich oft Sorgen, dass sie wegen Schmerzen, die sich als unbe­denklich herausstellen, zum Arzt gehen und „unnötige Umstände bereiten“. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin es viel lieber hätte, wenn Sie vorsichtig handeln und einen Termin vereinbaren, statt die Symp­tome einer potenziell ernsten Erkran­kung zu ignorieren. Wenn Sie sich über Magen­schmerzen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen oder etwas anderes Sorgen machen, finden Sie in der Praxis Ihres Hausarztes jemanden, der Ihnen aufmerksam zuhört.


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