Angststörungen, einschließlich Depressionen, sind die häufigste Art von psychischen Erkrankungen und betreffen weltweit mehr als 264 Millionen Menschen. Wenn Sie häufig Gedanken wie "Ich hasse mein Leben" haben, leiden Sie möglicherweise an einer klinischen Depression. Depressionen sind behandelbar, und es ist wichtig, die Risikofaktoren, Symptome und die Diagnose zu verstehen, um zu wissen, wann Sie Hilfe suchen müssen.
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Risikofaktoren
Eine Depression ist eine psychische Störung, die fast jeden Menschen in fast jedem Alter betreffen kann, was es zu einer der schwierigsten Krankheiten macht, spezifische Ursachen zu erkennen. Die Forschung deutet jedoch darauf hin, dass mehrere Risikofaktoren zu den Chancen einer Person beitragen können, eine Depression zu entwickeln.
Weibliche Sexualhormone
Schätzungsweise 10-15 % der Weltbevölkerung werden wahrscheinlich irgendwann in ihrem Leben an einer klinischen Depression leiden, wobei bei Frauen die Wahrscheinlichkeit depressiver Episoden höher ist. Es wird vermutet, dass Frauen aufgrund von Hormonschwankungen während der Menstruation, Schwangerschaft, Geburt und Perimenopause eine Depression entwickeln können. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen eine Depression entwickeln, sinkt nach der Menopause signifikant.
Ungleichgewichte in der Gehirnchemie
Eine mögliche Ursache einer Depression ist ein Ungleichgewicht innerhalb des Neurotransmitter-Haushalts des Gehirns: Diese sind für die Regulierung der Stimmung verantwortlich. Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin können die Stimmung und die allgemeine psychische Gesundheit von Menschen stark beeinflussen. Wenn zu wenig dieser Neurotransmitter vorhanden sind, können Symptome auftreten, die zu der Diagnose einer klinischen Depression führen können.
Obwohl dieses Ungleichgewicht von Neurotransmittern am häufigsten als starker Risikofaktor einer Depression genannt wird, ist nicht eindeutig belegt, dass diese Imbalance auch die Ursache der Erkrankung ist. Aus diesem Grund glauben viele Forscher, dass es eine Kombination von Faktoren ist, die zu einer Depression führt. Dennoch stehen bei der Behandlung von Depressionen typischerweise die Neurotransmitter im Mittelpunkt.
Physische Gesundheit
Geist und Körper stehen in einem klaren Zusammenhang, d.h. wenn Sie eine körperliche Krankheit haben oder sich einfach nur in einer allgemein schlechten körperlichen Verfassung befinden, kann auch Ihre psychische Gesundheit darunter leiden. Erlebt eine Person einen erhöhten Stresspegel, während sie an einer chronischen Krankheit leidet, kann dies zu Depressionen führen. In einigen Fällen kann jedoch auch die Erkrankung selbst (z.B. das Fatigue-Syndrom) Depressionssymptome hervorrufen.
Familiengeschichte & Genetik
Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Depressionen eher dazu neigen, die Krankheit selbst zu entwickeln. Einige Schätzungen gehen sogar davon aus, dass Depressionen zu etwa 40 % genetisch bedingt sind. Es ist noch unklar, welche Gene speziell für die Entwicklung von Gemütsstörungen verantwortlich sind. Trotz der wichtigen Rolle der Gene bei der Entwicklung von Depressionen glauben die meisten Forscher, dass die Genetik allein typischerweise keine Depressionen verursachen wird. Sie glauben vielmehr, dass Gene, wenn sie mit anderen Umweltfaktoren kombiniert werden, zur Entstehung der Erkrankung führen können.
Der Lebensstil
Auf viele der besprochenen Faktoren hat der Einzelne oder die Einzelne keinen Einfluss. Es gibt jedoch Lebensstilfaktoren, von denen die Forscher glauben, dass sie zur Entwicklung einer klinischen Depression beitragen. Einer dieser Faktoren ist die Ernährung; Menschen mit Vitamin- und Mineralstoffmangel sind anfälliger für die Entwicklung von Depressionssymptomen. Eine andere häufige Ursache ist Stress; manchmal kann ein belastendes Lebensereignis oder eine Reihe von Lebensereignissen die Bewältigungsfähigkeit einer Person überfordern und zu einer Depression führen. Darüber hinaus wurde der Drogenmissbrauch mit der Entwicklung einer klinischen Depression in Verbindung gebracht. Dabei kann es sich um verschreibungspflichtige oder Freizeitdrogen sowie um Alkohol handeln.
Anzeichen und Symptome
Die Symptome einer Depression sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und können äußerst komplex sein. Die Symptome können von sozialen bis zu körperlichen Symptomen reichen und zwischen Wochen und Jahren andauern. Die auf dieser Seite aufgeführten Symptome sind keine vollständige Liste, sondern einige der häufigsten.
Psychologische Symptome
- Anhaltendes Gefühl der Traurigkeit
- Hoffnungslosigkeit
- Geringes Selbstwertgefühl
- Reizbarkeit
- Angst
- Mangelnde Motivation
- Keine Freude an Aktivitäten, die Sie normalerweise genießen würden
- Gedanken wie „ich hasse mein Leben“
- Selbstmordgedanken
Körperliche Symptome
- Lethargie
- Veränderungen im Appetit
- Unerklärliche Wehwehchen und Schmerzen
- Verstopfung
- Verlust der Libido
- Änderungen der Menstruation
- Schlaflosigkeit
Soziale Symptome
- Zunehmende Zurückgezogenheit
- Vernachlässigung normaler Interessen oder Hobbys
- Schwierigkeiten in persönlichen oder beruflichen Beziehungen
Sollten diese Symptome bei Ihnen zutreffen, sollten Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder einem Therapeuten über Depressionen sprechen. Es gibt keine körperlichen Tests, die zur Diagnose der Krankheit durchgeführt werden können. Machen Sie gerne online einen Test vorab, um sich grob selbst einschätzen zu können.
In der Regel umfasst eine Diagnose eine Reihe von Fragen über Ihre Gefühle und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand. Die Patienten müssen offen und ehrlich sein, damit sie eine genaue Diagnose und somit die bestmögliche Hilfe erhalten können.
Die Behandlung
Bei der Behandlung von Depressionen gibt es in der Regel keinen einzigen Ansatz, der vollständig wirksam ist. Im Allgemeinen können die Patienten erwarten, dass sie mit einer Kombination aus Selbsthilfe, Therapiesitzungen und Medikamenten arbeiten. Auch die Art der notwendigen Behandlung kann je nach Schweregrad der Depression sehr unterschiedlich ausfallen. In einigen Fällen, in denen die Depression kurzfristig und leicht ausgeprägt ist, können Ärzte vorschlagen, zwei Wochen zu warten, um zu sehen, ob sie von selbst verschwindet.
Selbsthilfe und Bewegung
Es ist immer gut, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber es gibt auch Schritte, die die Einzelne oder der Einzelne unternehmen kann, um seine psychische Gesundheit auch aus eigener Kraft zu verbessern. Die Suche nach Selbsthilfegruppen kann ein guter erster Schritt sein und bei Einsamkeitsgefühlen helfen. Wenn die Depression mild verläuft, kann Bewegung die Symptome stark lindern.
Die Therapie
Für Menschen, die an einer Depression leiden, steht eine breite Palette von Therapien zur Verfügung. Eine der gängigsten ist die kognitive Verhaltenstherapie. Sie hilft den betreffenden Personen, ihre Gedanken und Verhaltensweisen besser zu verstehen, und lehrt sie, wie sie diese besser kontrollieren können. Eine weitere gängige Praxis ist die Beratung: das sogenannte Counseling ist eine Therapieform, bei der Patienten die Probleme, mit denen sie in ihrem Leben konfrontiert werden, verarbeiten und neue Wege erlernen, um besser mit ihnen umzugehen. Je nach den Symptomen der Depression einer Person kann eine interpersonelle Therapie wirksam sein. Die interpersonelle Therapie legt den Schwerpunkt auf die Beziehungen der Einzelnen oder des Einzelnen zu anderen Menschen und hilft ihnen, diese zu verbessern und gesunde Beziehungen zu pflegen.
Medikation
Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden können, die meisten davon fallen unter den Oberbegriff "Antidepressivum". Zu den Antidepressiva können selektive Serotonin-Wiederaufnahmeinhibitoren, trizyklische Antidepressiva oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer gehören. Jede dieser Medikamentenkategorien wirkt auf die Verbesserung des Gleichgewichts der für Stimmungsänderungen verantwortlichen Chemikalien im Gehirn. Die Zeit, die eine medikamentöse Behandlung benötigt, um wirksam zu sein, kann variieren. In der Regel berichten Patienten jedoch innerhalb von vier Wochen über eine gewisse Besserung ihrer Symptome, wenn nicht, können sie auf ein anderes Medikament umgestellt werden.
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