Die Diagnose „Depression“ trifft hart. „Depressiv? Ich doch nicht“, denken viele Menschen, die währenddessen im Arztzimmer sitzen. Dass die Depression eine ernste Krankheit ist, wird heute erkannt und verstanden: Sie geht nicht vorüber wie Traurigkeit. Dennoch wird allerorts darüber geschwiegen. Wenige wissen, welche neurobiologischen Ursachen sich hinter den Stimmungstiefs verbergen oder wie Menschen mit Depressionen damit umgehen. Diese Blogger teilen ihre Erfahrungen mit Ihnen, gehen auf Fragen ein und schreiben tolle lesenswerte Artikel, die Ihnen Informationen und Einblicke in die Gedanken von Personen geben, die täglich mit Depressionen leben.
Charis‘ Lifestyle
In diesem Blog geht es ums Glücklichsein. Charis teilt auf ihrem Mental Health Blog ihre Erfahrungen mit Depressionen und Borderline. Die Blog-Posts lesen sich wie Tagebücher – die Einträge halten gesehenes, gedachtes und gefühltes fest. Charis schreibt darüber, wie ihre Depression sich in ihrem Alltag äußert und wie die Erkrankung an Borderline in ihr Gefühlsleben mit hineinspielt. Die Posts handeln davon, wie die Depression Charis‘ Alltag beeinflussen. Sie enden oft mit dem Appell, sich daran zu erinnern, dass es okay ist, keinen guten Tag zu haben. Dafür sei es wichtiger, Momente guter Laune auszukosten, denn „manchmal findet man das, was man gerade braucht, genau da wo man es nie vermutet hätte“.
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Dare to be mad
Yvonne ist Dipl.-Sozialarbeiterin mit Zusatzausbildung in Gestalttherapie – und eine Patientin, die sich mit Depressionen und Hochsensibilität auseinandersetzt. Obwohl sie den Beruf nie aktiv ausgeübt hat, vermissen Leser keine fundierten Hintergrundinformationen zu den Themen Depression, Ängste oder Trauma: Yvonne räumt mit Halbwissen auf und gibt nicht nur in ihrem Blog wertvolle Tipps, sondern sie hat auch ein Buch geschrieben: „Geh mir weg mit deiner Lösung – Vom Umgang mit depressiven Menschen“. Dazu gewährt sie auf ihrer Website offene und ehrliche Einblicke in ihr privates Leben und den Umgang mit ihrer Diagnose.
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Fräuleins wunderbare Welt
Fräulein – oder Frauke – teilt Rezepte, macht tolle Urlaubsfotos und schreibt über dies und das. Mit dem Bloggen angefangen, hat sie 2013, denn in diesem Jahr erhielt sie die Diagnose mittelschwere bis schwere Depression. In ihrem Blog können Sie verfolgen, wie es ihr seitdem ergangen ist. Dabei widmet sie der Rolle der Erkrankung und dem Thema Resilienz, der seelischen Widerstandskraft.
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Hoffnungsschein
Gänseblümchen der Woche. Das sind die kleinen Freuden und Lichtblicke, die Annie in ihrer Woche sammelt und auf ihrem Blog an die Leser weitergibt. Ein gutes Buch, ein Spaziergang und Eiscreme, Zeit mit Freunden. All das kann ein Gänseblümchen für die Seele sein. Dabei gibt sie auch Erfahrungen weiter, wie sie ihre Diagnosen – Depression und Borderline – handhabt, indem sie beispielsweise darüber schreibt, wie schwer die Suche nach dem perfekten Therapieplatz tatsächlich ist.
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Learning to live
Dieser Blog ist gespickt mit Kurzgeschichten, Beobachtungen des Alltags und aus der Therapie. Madeline hat die Diagnosen Dysthymie und rezidivierende depressive Störung erhalten. Das heißt, dass sie über Jahre mit gedrückter Stimmung lebt. Madeline hat Freude am Kreativen Schreiben und so ist das Bloggen zum Teil ihrer Therapie geworden. Dadurch fordert sie auch andere auf, sich Hilfe zu suchen. Denn das ist der erste Schritt in ein selbstbestimmtes Leben.
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Lieblingsmensch.ME
Annegret hat gelernt, wie sie über die Stolpersteine in ihrem Leben springt – und das hat sie in ihrem Blog notiert: Um zu teilen und um nichts zu verschweigen. Sie war zwei Jahre lang Mitgefühls-Coach und Resilienz-Trainerin, hat andere Menschen mit psychischer Erkrankung dabei unterstützt, sich selbst zu lieben und in dieser Zeit hat sie ein eigenes Resilienztraining erstellt. Damit greift sie Betroffenen bei der Überbrückung von Therapiewartezeiten unter die Arme. Im Herbst 2018 hat Annegret ein neues, soziales Unternehmen gegründet: „die erfahrungsexperten“ – das ist ein Team, das seine Psychiatrie- und Krisenerfahrungen u.a. in Gestalt von Workshops oder Beratung an andere weitergibt. Ziel: Die defizitäre Sicht auf Menschen mit psychischer Erkrankung soll in unserer Gesellschaft nachhaltig und positiv verändert werden.
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Living the future
Dieser Blog hat die Zukunft im Fokus – Uwes Zukunft. Diese stand aufgrund der diagnostizierten schweren Depression ganz nach an einem Abgrund. Um andere Betroffene davon abzuhalten, in dieselbe Leere zu starren, bloggt Uwe. Außerdem hat er ein Buch geschrieben, hält Vorträge, gibt Interviews zum Thema Depression und Angststörung. Es liegt ihm am Herzen, sich gegen die soziale Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen einzusetzen. Aus diesem Grund hat er eine erfolgreiche Petition zur Entschärfung des bayerischen Psychiatriegesetzes angestoßen – damit Menschen, die bei ihrer Depression Hilfe benötigen, auch welche erhalten.
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Madlèn Bohème
Travel, Yoga & Mindstyle sind die Themen dieses inhaltlich und optisch ansprechenden Blogs. Madlen schreibt aber nicht nur über die schönen Dinge, wie ihre Liebe zum Outdoorsport, Musik oder nachhaltige Kleidung. Sie nutzt den Blog auch als ein Tagebuch ihres psychischen Wohlbefindens. Hier hält sie Erfahrungen mit ihrer mittelschweren Depression und einigen Therapieformen fest. Und der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – auch ihre Mutter hat über ihre eigenen Gedanken zum Thema auf dem Blog geteilt. Die Basis für psychische und körperliche Gesundheit, – so Madlen – das ist die Liebe zu sich selbst und Achtsamkeit. Mit diesem Blog, ihrem Podcast und dem 2018 gegründetem Leipzig Selflove Club zeigt sie, wie man Selbstliebe lebt.
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Mut-Fass-Blog
Hier schreiben viele. Und alle teilen dasselbe Ziel: Sie wollen ihre Erfahrungen mit Depressionen teilen, anderen Menschen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten und dafür sorgen, dass psychische Erkrankungen die gesellschaftliche Aufmerksamkeit erhalten, die ihnen gebührt. Im „Gedankenzirkus” wird Persönliches zu Depressionen geteilt, die Sparte „WISSEN-SCHAFFT-MUT“ klärt zu medizinischen Themen der Depression und Selbsthilfe auf. Der Blog ist Teil der „MUT-TOUR“, Deutschlands erstem Aktionsprogramm, bei dem sich Menschen mit und ohne Depressionserfahrung auf Tandems und beim Wandern durch ganz Deutschland bewegen. Dabei leisten sie durch ermutigende Öffentlichkeitsarbeit einen Beitrag für mehr Offenheit im Umgang mit Depression: Gespräche am Straßenrand und zahlreiche Zeitungsberichte wecken Aufmerksamkeit für ihre Belange.
Nora Fieling – Ja zum Gefühl
Nora lässt Gedanken zu Worten werden – sie fragt: Muss ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung Verständnis für alle anderen Personen mit einer solchen Diagnose haben? Was können Angehörige bei selbstverletzendem Verhalten tun? Kein Thema kennt ein Tabu. Bei Nora wurden Depression, Borderline und eine generalisierte Angststörung mit Panikattacken festgestellt. Schon als Kind war sie oft traurig und grüblerisch. Später kamen lebensmüde Gedanken hinzu. Nach der Diagnose durchforstete sie das Internet – und fand nicht viel, das weiterhalf. Auf ihrem Blog sammelt sie alles, was sie selbst gerne gelesen hätte: Informationen zu Selbsthilfe und charmante Posts, die Mut zusprechen. Am 01.10.2020 ist ihr Buch „Depression - und jetzt? Wegweiser einer Erfahrungsexpertin“ beim Starks-Sture-Verlag erschienen. Denn niemand soll sich für seine inneren Konflikte schämen und sich damit allein fühlen müssen.
Schwarze Lilie
Jenni nutzt den Blog, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Bei ihr wurde eine mittelgradige, rezidivierende Depression diagnostiziert. Sie hofft, dass andere sich in ihren Einträgen wiederfinden können und möchte durch ihre Website Personen mit derselben Erkrankung ihre Hilfe anbieten. Auch andere Themen, die den Lebensweg von Menschen stark beeinflussen, aber gesellschaftlich tabuisiert werden, spricht Jenni offen an: Suizidprävention, Mobbing und Hilfe im sozialen Umfeld oder das Gefühl der Einsamkeit. Jennis Credo ist: Reden hilft.
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Schweinehund knutscht Depression
Hendrik kommt aus Hamburg, liebt Arbeit, Sport, Musik und ist rhetorisch sehr begabt. Als vor einigen Jahren eine seltene neurodegenerative Erkrankung, die sog. Friedreich-Ataxie bei ihm diagnostiziert worden ist, machte er sich sein letztgenanntes Talent zunutze und trug in seinem Blog zusammen, wie er aus seinen finsteren Gedanken wieder herausgefunden hatte. Regelmäßig schreibt Hendrik über alles, was ihm durch den Kopf geht und hat dazu auch ein Buch veröffentlicht: „Karma, wir müssen reden“.
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Verbockt
Das Leben hat für Markus das ein oder andere verbockt. Denn bei Herrn Bock (Nachname – Achtung Wortspiel!) wurde Depression diagnostiziert. Lange hat er versucht, die Depressionen auszublenden: Überwinden durch Vergessen hieß die Strategie, die letztlich fehlschlug. Denn Markus Bock hat erkannt, dass ein freier Umgang mit der Diagnose ihm die größere Hilfe ist. Auf seinem Blog gibt er tiefe Einblicke in seinen Alltag, Bewältigungsstrategien und er regt zum Nachdenken an. Gleichgesinnte können seine Einträge als Unterstützung verstehen und sich an der ein oder anderen Stelle wiedererkennen. Ebenfalls in Vorträgen und in seinem Podcast möchte Markus als „Sprachrohr für Betroffene“ fungieren und aufklären, welche Gedanken und Gefühle Menschen mit Depressionen beschäftigen.
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