Schutz vorm Schlaganfall? So profitieren Patienten mit Vorhofflimmern von Smartphone‑Apps

Ganz einfach lebensrettende Medikamente im Griff

Exemplarische Darstellung eines Gesundheitsberichtes

Vorhofflimmern (VHF) ist mit ca. 1,8 Millionen Betroffenen das häufigste Herzleiden in Deutschland. Vorhofflimmern kann schwere Komplikationen bzw. Folgeerkrankungen wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen. Glücklicherweise existieren zahlreiche Medikamente, um die mit Vorhofflimmern einhergehenden Symptome zu behandeln und sich z.B. vor einem Schlaganfall zu schützen. Ein effektiver Schutz ist allerdings nur bei lückenloser Medikamenteneinnahme möglich. Gerade für Patienten, die kaum unter ernsten Symptomen leiden, scheint eine ausgelassene Tabletteneinnahme verschmerzbar. Doch das Gegenteil ist der Fall: Schon bei einer verpassten Dosis eines Gerinnungshemmers steigt das Schlaganfall-Risiko deutlich an. Hier können Apps helfen. Apps wie 'MyTherapy' erinneren an die Medikamenteneinnahme, dokumentieren die Gesundheit und verbessern die Diskussiongrundlage für das Arzt-Patienten-Gespräch.

MyTherapy: Eine App für Vorhofflimmern

Eine Vorhofflimmern-App und mehr: MyTherapy (kostenlos, iOS, Android)

Medikamente sind der Schlüssel zur effektiven Behandlung von Vorhofflimmern (VHF). Typischerweise nehmen VHF-Patienten zwei bis drei Arten von Medikamenten: Medikamente zur Rhytmuskontrolle, Medikamente zur Frequenzkontrolle sowie Gerinnungshemmer, auch bekannt als Antikoagulanzien oder Blutverdünner. Gerade bei den Blutverdünnern sind verpasste Einnahmen kritisch: Ohne ihre gerinnungshemmende Wirkung kann sich ein Blutklumpen im Herz bilden. Dieser kann sich lösen, durch die Blutbahn ins Gehirn wandern und dort einen Schlaganfall auslösen. Gerinnungshemmer wie Marcumar, Xarelto, Eliquis, Pradaxa oder Lixiana verhindern die Klumpenbildung - solange man sie einnimmt. Die App MyTherapy hilft dabei, dass Sie sich an IHrEinnahme zu verpassen: MyTherapys Medikamentenerinnerungen stellen die Einnahme der richtigen Tablette in der richtigen Dosis zur richtigen Zeit sicher, sei es Marcumar oder Xarelto zur Schlaganfall-Prophylaxe oder ein Beta-Blocker zur Frequenzkontrolle. Dabei macht die App das Einrichten einer Tablettenerinnerung so einfach wie ein Foto vom Barcode auf der Medikamentenpackung. Außerdem ist die App ein Vorhofflimmern-Tagebuch, das Symptome, Blutdruck, Gewicht, INR-Wert ('Quick-Wert') und mehr dokumentiert. Das hilft bei der Bewertung des Therapieerfolgs, z.B. im Arzt-Patienten-Gespräch. MyTherapy wurde klinisch getestet und hat sich als in allen Altersgruppen als intuitiv nutzbar bewehrt. MyTherapy hilft Vorhofflimmern-Patienten, ihre Gesundheit im Griff zu haben ohne sich permanent zu sorgen. So unterstütz die App Patienten, ein normales und aktives Leben zu führen.

Typische Symptome bei Vorhofflimmern: Erhöhte oder unregelmäßige Herzfrequenz

Vorhofflimmern verursacht erhebliche Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), normalerweise schlägt das Herz mit 60 bis 100 Schlägen in der Minute, diese Rate kann plötzlich auf bis zu 175 Schläge in der Minute ansteigen. Damit verbunden erhöht sich auch das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls. Verantwortlich für dieses „Herzstolpern“ sind die Vorhofkammern, gelegentlich auch als „Atria“ bezeichnet. Normalerweise wird von den Vorhöfen ein neuroelektrisches Signal ausgesendet, welches in den Hauptkammern den eigentlichen Herzschlag auslöst. (Darstellung der Herzrhythmussteuerung) Beginnen die Vorhöfe nun allerdings zu „flimmern“ kommt es zu multiplen, zirkulären Signalaussendungen, welche unregelmäßig an die Hauptkammern weiter geleitet werden. Die entstehenden Symptome können in ihren Ausprägungen variieren, ist der Herzschlag beschleunigt spricht man von einer Tachyarrhythmie, teilweise wird die Frequenz aber auch verringert, sogenannte Bradyarrhythmie.

Die Betroffenen klagen häufig über verstärktes Herzklopfen bis hin zum Herzrasen, ein Zustand, welcher von wenigen Sekunden, bis zu einigen Minuten anhalten kann. Neben dem veränderten Pulsschlag, welcher am Hals oder Handgelenk erfühlt werden kann lassen sich noch weitere Symptome identifizieren:

Allerdings werden die Auswirkungen von den Betroffenen oft nicht korrekt wahrgenommen, bzw. eingeschätzt. Häufig schreibt man diese anderen Ursachen wie Schlafmangel o.ä. zu. In diesen Fällen werden solche Rhythmusstörungen meist erst durch einen Routinescan oder Tests aufgrund anderer Implikationen entdeckt.

Eine Auswahl an Faktoren, welche das Risiko von Herzflimmern erhöhen

Wird von einem Mediziner der Verdacht auf Vorhofflimmern geäußert, so kann die notwendige Diagnose durch ein EKG verifiziert werden. Ausgangspunkt der körpereigenen Kontrolle des Herzrhythmus ist ein Sinusknoten, welcher sich in der rechten Vorkammer des Herzens befindet. Das störende „Flimmern“ entsteht ebenfalls in den Vorhofkammern und überlagert, bzw. stört das natürliche Sinusintervall. Die Ursache dieser plötzlichen Störungen ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch wurden einige Auslöser identifiziert, welche direkten Einfluss auf die individuelle Anfälligkeit für Rhythmusstörungen haben:

Allein in Europa leiden mehr als 6 Millionen Menschen unter Vorhofflimmern, innerhalb der über 70-jährigen sind es sogar bis zu zehn Prozent, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen.

Medikation und Behandlungsplan sind zentral für die Kontrolle von Vorhofflimmern

Oftmals setzt sich eine VHF-Therapie aus unterschiedlichen Medikamententypen zusammen. Diese müssen umsichtig kombiniert und an die individuellen Eigenheiten der Patienten angepasst werden. Zumeist muss der behandelnde Arzt auch verschiedenste Neben- und Wechselwirkungen beachten. Generell lassen sich die in Frage kommenden Präparate grob in drei Obergruppen einteilen:

Stellt sich jede Art der medikamentösen Behandlung als nicht wirkungsvoll heraus, verbleibt als letzte Option noch der operative Eingriff. Im Wesentlichen handelt es ich um zwei mögliche Verfahren. Einerseits die Katheter Ablation, hierbei wird betroffenes fehlerhaftes Gewebe an der Herzinnenseite durch begrenztes „Verbrennen“ vernarbt. Es soll dadurch verhindert werden, dass die defekten Regionen weiterhin störende Impulse ausgeben. Außerdem lässt sich dem Vorhofflimmern durch das Einsetzen eines Schrittmachers entgegen wirken, um den regulären Rhythmus wieder herzustellen.

Die MyTherapy-App: Verantwortungsvoller anstatt sorgenvoller Umgang mit Vorhofflimmern

Mit dem richtigen Behandlungsplan lassen sich die mit Vorhofflimmern einhergehenden Symptome und Risiken deutlich reduzieren. Deshalb ist des für VHF-Patienten von zentraler Bedeutung, Medikamente jederzeit verordnungsgemäß einzunehmen. Dies wird mit der Vorhofflimmern-App MyTherapy deutlich einfacher. Außerdem hilft die App, sich weniger zu sorgen: Durch die Zusammenfaührung von Erinnerungen, Blutdruckdaten und allen anderen Behandlungs-Informationen an einem Platz, müssen Patienten nicht mehr an ihre Krankheit denken - das macht die App für sie. Das eingebaute Vorhofflimmern-Tagebuch erlaubt eine einfache Dokumentation und deren Diskussion mit dem behandelnden Arzt. Damit ist die App ein wertvoller Begleiter für die VHF-Therapie.

Sources