Jeder hat vor irgendetwas Angst. Dabei kann es um Höhen, enge Räume, zu viele Menschen, Spinnen oder die nächste Prüfung gehen. Doch für viele Menschen ist dieses Gefühl ein ständiger Begleiter, der immer schon hinter der nächsten Ecke lauert. Über zwölf Millionen Menschen kennen das Gefühl, wenn das Leben keinen Spaß mehr bereitet, sondern von Panikattacken und einer diffusen Angst geprägt ist. Sie leiden unter einer anerkannten Krankheit, der generalisierten Angststörung. Offen darüber sprechen möchte trotzdem kaum jemand, aus Scham und eben aus Angst - Angst davor, nicht ernst genommen zu werden. Doch, dass es Wege zurück in ein Leben ohne Ängste gibt, zeigen nicht nur Therapeuten, sondern auch betroffene Blogger. Wir stellen Ihnen fünf Blogs vor, die tiefe Einblicke in das Leben mit Angststörungen gewähren, Wege aufzeigen, wie Betroffene in ein unbeschwertes Leben zurückfinden und Mut machen, den Kampf gegen die Angst aufzunehmen.
Adios Angst
Mischa quält sich über zwei Jahrzehnte lang mit Panikattacken, bis er nach einem Zusammenbruch fünf Wochen in einer psychosomatischen Klinik verbringt. Danach stellt er sein Leben auf den Kopf und findet Wege aus der Angst, die er gerne mit seinen Lesern teilt. Mischas Blog macht Mut und zeigt, „dass selbst nach jahrzehntelanger ‚Panik-Karriere’ noch die Wende zum Guten gelingen kann.“
Angst nein danke
So heißt ein Blog, auf dem der Autor auf unverblümte und selbstironische Art und Weise seinen Umgang mit seiner Angststörung schildert. Der Autor beschreibt, wie er über die Jahre verschiedene Medikamente gegen die Angststörung eingenommen hat, mit den Nebenwirkungen umgegangen ist und nach allen „auch nach wirklich ‚fragwürdigen‘ Strohhalmen“ greift, um der Krankheit Herr zu werden.
Ich habe auch Angst
Auch Janett litt jahrelang unter Angst. Auf ihrem Blog schreibt sie heute über all die großen und kleinen Probleme des Lebens, die einem Angst machen können, und hilft ihren Lesern so, sich gegen die Angst durchzusetzen und selbst zu helfen. Unter den vielen Tipps und Strategien rät sie zum Beispiel zu Autogenem Training.
Panikattacken loswerden
Dieser Blog berichtet nicht aus der Perspektive der Betroffenen, sondern wurde von Therapeuten ins Leben gerufen. Klaus und Daniela Bernhardt klären in ihrem Blog und mit Hilfe von Podcasts über Angststörung auf und geben Tipps zum richtigen Umgang mit der Krankheit – ohne dem Übel gleich mit Medikamenten an den Kragen gehen zu wollen.
www.panikattacken-loswerden.de)
PSOG – Der PSyche‑blOG
Sebastian D. Kraemer ist heute dankbar für seine Angststörung. Warum? Sie hat ihm eine neue Perspektive eröffnet. Mittlerweile hat er die Krankheit überwunden und will als Coach auch anderen dabei helfen. Immerhin weiß er noch ganz genau, wie sich ein Leben in ständiger Angst anfühlt. „Panikattacken auf der Arbeit, auf Partys, im Restaurant, Panikattacken beim Autofahren, in Bus und Bahn, im Kino, beim Einkaufen und sogar zu Hause begleiteten mich für mehr als 3 Jahre.“
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