Arthrose – diese 4 Symptome sollten Sie ernst nehmen

Erkennen Sie die Warnzeichen für Arthrose und bleiben Sie in Bewegung

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Lisa

Etwa fünf Millionen – das ist die Zahl der Menschen, die allein in Deutschland an Arthrose erkrankt sind. Arthrose ist eine Schädigung des Gelenkknorpels, der zu einer Veränderung der Gelenk­knochen führt. Eine Überbelastung der Gelenke, die zur Abnutzung des Knorpels führt, ist die häufigste Ursache und betrifft vor allem die Knie- und Hüftgelenke. Auch Verletzungen oder Entzündungen können jedoch Auslöser sein. Am Anfang gehören leichte Schmerzen, die nicht durchgehend auftreten, zu den Symptomen. Am Morgen ist es dabei oft am schlimmsten, während sich die Spannungen schnell wieder legen, wenn man in Bewegung gekommen ist – zumindest vorerst. Mit der Zeit treten die Schmerzen auch nach Belastung der Gelenke auf, die Gelenke werden steifer und büßen an Beweglichkeit ein. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose sind die Schmerzen andauernd und bereiten vielen Menschen mit Arthrose schlaflose Nächte. Arthrose ist nicht heilbar, denn wenn der Knorpel erst einmal zerstört ist, kann er nicht wiederhergestellt werden. Daher ist es wichtig, auf Arthrose Symptome zu achten und die Warnsignale rechtzeitig zu erkennen. Wird frühzeitig etwas unternommen, so kann der vorhandene Knorpel erhalten und die Beweglichkeit der Gelenke verbessert werden.

1. Steifheitsgefühl

Eines der ersten Symptome bei Arthrose ist das Steifheits­gefühl in den Gelenken. Dieses Gefühl tritt zunächst vor allem am Morgen und nach langem Sitzen auf. Von manchen Menschen wird es beschrieben als fühlten sich die Sehnen zu kurz an, um bei der Bewegung, die ausgeführt werden soll, mitzuhalten.

2. Gelenkschmerzen

Ein weiteres Anzeichen, das auf eine Arthrose hindeuten kann, sind Gelenkschmerzen. Diese treten anfangs vor allem ebenfalls am Morgen auf oder wenn das Gelenk lange nicht in Bewegung war. Ausgelöst wird der Schmerz davon, dass das Gelenk bei Arthrose nur unzureichend geschmiert wird und die Knorpel aneinander reiben. Nach und nach, wenn das Gelenk wieder in seine gewohnte Bewegung zurückgefunden hat, legt sich der Schmerz. Daher wird er auch als Anlauf- oder Startschmerz bezeichnet. Bei Arthrose wird die Knorpel­schicht allerdings weiter zerstört, sofern keine Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Der Knorpel wird weiter abgebaut, die Gelenkflächen rauen sich auf und der Schmerz – auch Belastungs- oder Ermüdungs­schmerz genannt – nimmt weiter zu. Wenn sich die Gelenke bereits entzündet haben und selbst angegriffen sind, tritt der Schmerz auch in Ruhephasen auf. Dann lässt er meist auch nicht schnell wieder nach, sondern wird akut und kehrt oft wieder.

3. Ent­zündete, ge­schwollene und warme Gelenke

Ist das Gelenk beziehungsweise die Gelenkhaut entzündet, spricht man von einer aktiven Arthrose. Durch die Entzündungs­prozesse wird das Gelenk warm und schwillt an. Außerdem treten ein Spannungsgefühl und Rötungen an den betroffenen Stellen auf. Kurzfristige Linderung kann das Kühlen der betroffenen Stellen verschaffen. Sie sollten allerdings unbedingt einen Arzt aufsuchen, um mit ihm die weitere Therapie zu besprechen und abklären zu lassen, ob es sich eventuell um rheumatoide Arthritis handelt.

4. Bewegungs­einschränkungen

Ergreifen Sie keine Maßnahmen, um Ihre Gelenke zu schützen, wird es zu schweren Schäden kommen, die dazu führen, dass Sie anhaltende Schmerzen haben und die betroffenen Gelenke stark in der Bewegung eingeschränkt sind. Betroffen sind irgendwann nicht nur die Gelenke und Ihre Knochen, sondern auch Muskeln, Sehnen und Bänder, die gereizt werden.

Wie sieht die Behandlung von Arthrose im Frühstadium aus?

Durch die zunehmenden Schmerzen und die Probleme beim Bewegen der Gelenke wird oft eine Schonhaltung eingenommen. Dies kann eine Art Teufelskreis in Bewegung setzen. In Folge dessen bewegen sich die Menschen in dieser Phase noch weniger, was wiederum dazu führt, dass die Muskeln ihre Kraft verlieren. Mangelnde Bewegung führt unter Umständen auch zu Übergewicht und dazu, dass der Knorpel zu wenig Nährstoffe erhält. Um diesen Teufelskreis zu vermeiden oder ihn zu durchbrechen, sollten Sie auf die genannten Anzeichen achten und frühzeitig einen Arzt aufsuchen.

Zunächst kann Arthrose oft ohne Medi­kamente behandelt werden. Ziel ist es, Beweglichkeit zu erhalten und somit die Erkrankung zu bremsen. Zu den Therapie­möglichkeiten von Arthrose gehören anfänglich:

  • Krankengymnastik, um die Muskulatur um das geschädigte Gelenk zu stärken
  • Physikalische Therapie, beispielsweise Wärme-/Kälteanwendungen
  • Sanftes Training: Schwimmen, Radfahren, spazieren gehen, Sport ohne ruckartige Bewegungen
  • Ein normales Körpergewicht halten oder anstreben, um die erkrankten Gelenke zu entlasten und somit auch Schmerzen zu reduzieren

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